Ein Schwache Stunde

Tekst und Musik, Rosita Glacér, Birkenau, Dezember 1944

Nur eine schwache Stunde
Kommt für uns Frau in Frage
Denn eine schwache Stunde
Zählt immer mehr wie Tage
In schwachen Stunden kauft man ein, ganz still und leis
In schwachen Stunden kauft man immer unterm Preis

In einer schwachen Stunde
Gehen alle Männer „Pleit“
Den eine schwache Stunde
Ist uns’re starke Seite
Eins bei der Eva war s ein Apfel
Heute nennt man’ s Sex-Appeal

In einer schwachen Stunde
Kommt jeder gleich ans Ziel.
Jeder Mann glaubt klug zu sein
Alles weiss er ganz allein
Denn er hat das Leben ja studiert
Doch von Frauen weiss er nixs

Den wir haben unsere trix
Er wird an der Nase rum gefhürt
Er will ja das Leben eben nehmen, zähmen
So wie Er sich’s gedacht
Denn wir, wir brauchen nur etwas von küssen wissen
Und wir sind gemacht
Leider bin ich nur ‚ne Frau

Doch was ich will weiss ich genau
Und ich habe Männer furchtbar gern
Doch bin ich schnell ausgeschaut
Wenn man gleich so ist vertraut
Manchmal geht das nah, und Manchmal fern
Was ist denn bis jetzt für mich ein Mann gewesen

Eine Kartoffel ohne Salz
Oder ein Roman vielleicht zu schnell gelesen
Was besonders war es keines Falls